Ein Weihnachtsbaum im Kühlschrank, nur ein enger, weihnachtsbaumbewehrter Weg durchs Badezimmer und im Wohnzimmer bleibt lediglich Platz für einen schmalen Fernsehsessel – die Familie Jeromin nimmt 2024 einiges in Kauf, um 600 geschmückte Weihnachtsbäume in ihrem Wohnhaus aufzustellen.
Sechs Mal haben die »Weihnachts-Ultras« Thomas und Susanne Jeromin aus dem niedersächsischen Rinteln (D) bereits ihren Weltrekord für die »meisten geschmückten Weihnachtsbäume an einem Ort« verbessert. Und doch hatte Thomas 2023 eigentlich angekündigt, dass nun Schluss sei mit dem »Winterwonderland« im eigenen Haus. Im Herbst 2024 meldete er sich allerdings überraschend mit Neuigkeiten beim RID.
Denn auch 2024 wollten die Weihnachtsfans ihren Weltrekord von zuletzt 555 Weihnachtsbäume verbessern. Das Haus der Jeromins, das »Winterwonderland Volksen« erstreckt sich nach mehreren Umbauten auf verwinkelte 180 Quadratmeter und lockt Familien aus ganz Deutschland an, die in exklusiven Führungen die Vielfalt und Detailverliebtheit der Jerominschen Weihnachtsbäume bewundern. Presseanfragen erreichten das Ehepaar sogar aus Japan oder England.
Für Susanne Jeromin ist der Anblick der festlichen Pracht mittlerweile Alltag. »Eigentlich wollte Toto aufhören, aber der Reiz, weiterzumachen, war zu groß,« schmunzelt sie über die weihnachtliche Begeisterung ihres Mannes. »Letztes Jahr war eigentlich Sense, aber er hat sich wieder durchgesetzt«.Die Jeromins schmückten dieses Jahr nicht nur 600 Weihnachtsbäume, sondern verwandelten ihr Zuhause in eine weihnachtliche Winterwelt – auch mit kunstvoll gestalteten Motto-Bäumen oder figürlichen Dioramen. Star Wars, Fußball oder auch die klassische Weihnachtsmotive waren hier die Themen.
Am 3. Dezember 2024 machte sich RID-Rekordrichter Olaf Kuchenbecker auf zur Überprüfung der Weihnachtsbaum-Sammlung. Und trotz der eigentlich geplanten Weihnachtsbaum-Pause verbesserten die Jeromins erneut ihre Bestleistung. Mit 600 geschmückten Weihnachtsbäumen zertifizierte Kuchenbecker den neuen Weltrekord für die »meisten geschmückten Weihnachtsbäume an einem Ort«.
Und er nutzte den spärlichen freien Platz innerhalb der prächtigen Weihnachtsbaumdekorationen, um die Jeromins mit ihrer verdienten offiziellen RID-Rekordurkunde auszuzeichnen.
Laut Angaben der Jeromins bedeuten 600 Bäume die absolute Grenze. Aber hatte Thomas Jeromin das nicht schon einmal gesagt? Ob also 2024 wirklich der letzte Rekordversuch der Familie war? Das bleibt weiter offen – der Ehrgeiz des Weltrekordhalters und seiner Frau sowie deren gemeinsame Freude an winterlicher Pracht sprechen eine andere Sprache.Fotos: RID/ Peter Kraayvanger