Zum Stichtag 9. Mai 2020 zertifizierte das RID 1.320 teilnehmenden Musikern aus 44 Nationen den offiziellen Weltrekord für das »größte virtuell spielende Musikensemble« mit dem Eintrag ins RID-Rekordarchiv. Der Organisator des Rekordversuchs, Musiklehrer Jens Illemann aus dem schleswig-holsteinischen Wewelsfleth (D), hatte sich über Facebook das musikalische Videomaterial der Ensemblemitglieder schicken lassen. Für den Rekordversuch hatte jeder der Rekordanwärter ein Video einreichen müssen, auf dem er beim Musizieren zu sehen und vor allem zu hören ist. Noten für verschiedene Stimmen und ein Klangbeispiel stellte Illemann vorab zur Verfügung, und kreierte dann aus allen Einsendungen eine präsentable musikalische Gesamtcollage – oder mit anderen Worten: das »größte virtuell spielende Musikensemble«. Als Videoclip wurde dieses am 9. Mai 2020 erstmals online veröffentlicht.
Jens Illemann war schon einmal maßgeblich an einem offiziellen RID-Weltrekord beteiligt, als er im Juli 2016 das seinerzeit mit 7.548 Musikern »größte Orchester der Welt« in der Frankfurter »Commerzbank-Arena« spielen ließ. In Zeiten von Corona wurde der musikalische Rekordversuch nun gewissermaßen digitalisiert.
»Wir vom Rekord-Institut für Deutschland sind sehr beeindruckt von unseren RID-Rekordlern, die trotz der aktuellen Lage kreativ und erfinderisch neue Bestleistungen aufstellen. Dies war insbesondere bei unserer aktuellen Aktion »Stay At Home – Rekorde brechen für Zuhause« spürbar«, sagte RID-Rekordrichter Olaf Kuchenbecker. Als Bassist ebenfalls ein eingefleischter Musiker, hatte Kuchenbecker das Digital-Ensemble beim Rekordversuch begleitet. Nun übergab er (ebenfalls virtuell im Online-Video) die offizielle RID-Rekordurkunde symbolisch an alle Beteiligten.