»HEIMAT DER REKORDE« – KATAMARAN-REKORD AUF DEM AMMERSEE
Norbert Kosebach ist Katamaran-Segler mit Leidenschaft. Schon seit dem 5. Lebensjahr ist »Tornado-Norbert« – der diesen Spitznamen seinem liebsten Wassersportgerät verdankt, dem Katamaran der Tornado-Klasse – auf dem Wasser unterwegs und dort in seinem Element. Es wundert daher nicht, dass Kosebach besondere Tricks auf Lager hat. Mit einem davon wollte der Segler nun auf dem oberbayerischen Ammersee (D) die offiziell »weiteste Katamaran-Fahrt auf einer Kufe« absolvieren und sich mit mindestens fünf Minuten Länge den Weltrekord dieser Disziplin sichern.
Warten auf Wind – scheitert der Rekordversuch am Wetter?
Am 24. Oktober 2021 reiste RID-Rekordrichter Olaf Kuchenbecker mit einem Fernsehteam von »Heimat der Rekorde« (BR, D, Ausstrahlung am 31. Januar 2022) nach Herrsching am Ammersee (D), um den Weltrekordversuch persönlich zu prüfen. Ein nahezu perfekter Tag stellt sich dar, am herbstlich-sonnigen Idyll des Sees. Dolce Vita, wolkenloser Himmel und Sonnenschein und vor allem – absolute Windstille. Dummerweise benötigt der Segler eine Windgeschwindigkeit von mindestens 12 km/h, um den Katamaran stabil auf eine Kufe zu heben und ihn dort zu halten. In dieser Flaute bestand jedoch keinerlei Chance. War der Rekordversuch schon gescheitert, bevor er überhaupt beginnen konnte?
Zur Prüfung erneut aus Hamburg anzureisen, um dann möglicherweise wieder unverrichteter Dinge nach Hause fahren zu müssen, war keine Option für Olaf Kuchenbecker. Eine alternative Lösung musste gefunden werden. Und so verständigten sich Rekordrichter und Rekordjäger auf einen Videobeweis, bei dem das Rekord-Institut für Deutschland den Rekordversuch anhand von aufgezeichnetem Clipmaterial prüft, das durch zusätzliche Zeugenbestätigungen untermauert wird.
Fährt der Katamaran lange genug auf einer Kufe?
Zwei Wochen später dann, am 7. November 2021 – scheinbar perfekte Bedingungen. Der Wind kam aus der richtigen Richtung und war kräftig genug. Doch hatte Norbert Kosebach eine neue Herausforderung zu meistern, als starke plötzliche Windböen über den Ammersee fegten. Wenn eine solche Bö den Katamaran erwischt, würde er kentern oder auf eine Kufe zurückfallen. Scheitert Kosebach erneut am Wetter?
Unbeirrt zog der Rekordjäger den Tornado auf eine Kufe – um nach nur 20 Sekunden von einer Böe getroffen zu werden. Nächster Versuch. Und es funktionierte. Und dann sogar ohne Probleme: nicht nur 5 sondern ganze 8:32.9 Minuten segelte »Tornado-Norbert« über den Ammersee. Nach Prüfung des Videobeweises in Hamburg wurde mit dieser Zeit bestätigt:
Norbert Kosebach holte den offiziellen Weltrekord für die »weiteste Katamaran-Fahrt auf einer Kufe« und wurde im Nachgang mit seiner ganz persönlichen RID-Rekordurkunde ausgezeichnet.
