MOUNTAINBIKER SPRINGT WELTREKORD IM WDR

By LauraKuchenbecker, 27. Oktober 2020

Außergewöhnliche Menschen – davon gibt es so einige in Nordrhein-Westfalen. In der TV-Sendung »Das Beste im Westen« (WDR, D) erzählt Moderator und Reporter Daniel Aßmann ihre Geschichten. Bei dieser Mission hat Daniel RID-Rekordrichter Olaf Kuchenbecker an der Seite, der in der aktuellen Staffel ausgewählte Rekordversuche prüft und bei Gelingen sofort mit einer Rekordurkunde zertifiziert. In der Folge vom 23. Oktober 2020 ging es um eine sportliche Herausforderung auf zwei Rädern.

Erfahrener Trial-Bike-Spezialist stellt sich Weitsprung-Weltrekord

Das Zweirad ist das erklärte »Lieblingssportgerät« von Trial-Biker Max Schrom. Der 33-jährige hat schon in der Vergangenheit Weltrekorde auf dem Trial-Bike erzielt – einem Wettkampf-Geländefahrrad ohne Sattel. Auf der Suche nach neuen Herausforderungen begann Max dann irgendwann, Trial-Bike-Tricks auf »normalen« Fahrrädern durchzuführen. 2017 war er so in der ARD-Sendung »Immer wieder sonntags« erfolgreich, als er mit einem Rennrad 2 Meter zwischen zwei Plattformen springend überwand und den Weltrekord erzielte. Auch im WDR wollte Max mit einem Zweirad-Sprung ohne Anlauf eine größtmögliche Distanz zurücklegen. Statt einem leichten Rennrad wählte Max aber ein voll gefedertes Mountainbike, ein so genanntes »MTB-Fully«. Dieses wiegt mehr als ein Rennrad und absorbiert mit der Federung viel Energie, die dem Fahrer dann für den Sprung fehlt.

Kontrolle über das Sportgerät ist der wichtigste Garant, um beim Fahrradweitsprung zielsicher zu landen. Eine saubere Landung sei nämlich die Bedingung dafür, dass der Rekordversuch überhaupt gewertet werden könne, erklärte RID-Rekordrichter Kuchenbecker in der Sendung. Vor allem komme es aber auf die überwundene Entfernung an. Diese müsse mindestens 2 Meter betragen, damit der Rekordversuch erfolgreich ist. Rekordjäger Schrom hatte sich vorgenommen, ganze 2,10 Meter zu überwinden, um die Bestmarke für nachfolgende Rekordbrecher so unerreichbar wie möglich zu machen.

Rekordjäger Schrom setzt sich hohes Ziel für Fahrrad-Weltrekord

Am Tag der Aufzeichnung zeigt der Trick-Fahrer zunächst einiges aus seinem Repertoire, um sich aufzuwärmen und mental auf die Bestleistung vorzubereiten. Dann wird es ernst vor der malerischen Kulisse von Schloss Raesfeld (D). Zwei mit schwarzem Stoff verkleidete Bühnenelemente sind als Start und Ziel im Abstand von 2 Metern und 10 Zentimetern aufgestellt, nachgemessen von Daniel Aßmann und Olaf Kuchenbecker persönlich. Max Schrom schwingt sich in den Sattel und ist bereit. Nach dem Signal des Rekordrichters sammelt sich der Rekordanwärter kurz, bevor er abhebt.

Bei der Landung wird es einen Augenblick lang kritisch, als Max mit dem Hinterrad auf der Kante des Podests landet und mit seinem gesamten Körpergewicht gegensteuern muss, um auf die Plattform zu rollen und sicher zu stehen. Dann ist es geschafft und Max Schrom erhält seine persönliche Rekordurkunde von Kuchenbecker. Damit bestätigt das Rekord-Institut für Deutschland, dass Max Schrom mit exakt 2,10 Meter den Weltrekord erzielte für den »weitesten Sprung ohne Anlauf mit einem voll gefederten Mountainbike (MTB Fully)«.

Fotos: WDR (3); Bike-Entertainment (2)