FAHRRAD-WEITSPRUNG IN LUFTIGER HÖHE

By LauraKuchenbecker, 17. Februar 2023

Der Tourismusmagnet Zell am See-Kaprun (A) ist aus Rekordsicht kein unbeschriebenes Blatt. Schon einige Male fanden dort im Sommer Line-Dance-Weltrekorde statt. Zuletzt war man 2022 auf der Schmittenhöhe mit dem »höchstgelegenen Country- & Western-Line-Dance-Workshop« erfolgreich. Nun sollten im Skigebiet Schmittenhöhe auch im Winter Weltrekorde purzeln.

Nach seinem ersten Rekordversuch am 12. Februar 2023 auf der Kettingalm, der mit 1.214 Hinterradsprüngen erfolgreich war, hatte Trial-Bike-Profi Thomas Klausner keine Zeit zum Verschnaufen. Denn weiter ging es zum Panoramarestaurant Franzl auf 1.895 Meter Höhe, wo er den »weitesten Drop-Gap-Sprung aus dem Stand« versuchen und so seinen zweiten Weltrekord nach Österreich holen wollte.

Weit und tief – Fahrradsprung mit viel Gefühl

Thomas Klausner ist Fahrrad-Trialsportler aus Leidenschaft. Schon mit 5 Jahren machte der Österreicher die ersten Erfahrungen auf dem Zweirad – erst auf dem Fahrrad, dann mit 9 Jahren auf dem Trial-Motorrad. Seit zehn Jahren ist nun das Trial-Bike, ein spezielles Wettkampffahrrad ohne Sattel, das besonders präzises Agieren im Gelände ermöglicht, das Sportgerät seiner Wahl. Besonders schätzt Klausner die Vielfältigkeit der Herausforderungen, die sein Sport mit sich bringt.

Dort standen RID-Rekordrichter Olaf Kuchenbecker sowie zahlreiche Ski-Touristen bereit, um die Leistung des Trial-Bike-Profis zu bewerten, bzw. zu würdigen. Und dann sprang Thomas Klausner auf einen Palettenstapel und von dort auf ein zwei Meter hohes Hindernis, das ihm als Absprungplattform für den Rekordversuch diente. Vor diesem Hindernis wurden Touristen liegend platziert und erhöhten so den Druck auf Klausner, die Fläche vor der Plattform auch tatsächlich zu überspringen.

Gelingt auch der zweite Weltrekord?

»Drop-Gap« heißt diese Disziplin im Fachjargon. Der Sportler muss aus erhöhter Position möglichst weit nach vorne springen und dann sicher auf dem Boden landen. Für den neuen Weltrekord galt es, mindestens 3,50 Meter weit zu springen.

Nach einigen Probesprüngen übertraf Klausner die Mindestanforderung deutlich. Und so übergab Olaf Kuchenbecker mitten im Skigebiet auch die zweite RID-Weltrekordurkunde. Unter dem Applaus zahlreicher Ski-Touristen nahm Thomas Klausner auch seine Auszeichnung für den mit 3,90 Meter »weitesten Drop-Gap-Sprung aus dem Stand« entgegen.

Fotos: RID (1); Chris Eder Media (3)